Wenn du dich mit sicheren und leistungsstarken Netzwerken beschäftigst, wirst du früher oder später über zwei Begriffe stolpern: VPN (Virtual Private Network) und MPLS (Multiprotocol Label Switching).
Beide Technologien vernetzen unterschiedliche Standorte, sichern den Datenverkehr und optimieren den Zugriff. Allerdings ist die Herangehensweise dabei unterschiedlich und womöglich etwas verwirrend.
Deshalb gehen wir genau diesem Unterschied zwischen VPN und MPLS in diesem Beitrag auf die Spur. Wir schauen uns das Sicherheitsniveau, die Geschwindigkeit, Kosten und geeigneten Einsatzbereiche gemeinsam an, sodass du für dich die passende Netzwerklösung implementieren kannst. Dabei greifen wir auf unseren detaillierten VPN Test 2025 zurück, bei dem sich im Business-Kontext vor allem der Testsieger NordVPN bezahlt gemacht hat.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- MPLS ist eine private Netzwerktechnologie für Unternehmen mit mehreren Standorten, die hohe Sicherheit & konstante Verbindungsgeschwindigkeiten benötigen.
- VPNs nutzen das öffentliche Internet, um einen sicheren Tunnel zwischen Geräten & Netzwerken aufzubauen. Das macht es ideal für Remote-Zugriffe & Homeoffice.
- In puncto Flexibilität & Kosten ist das VPN die richtige Alternative für kleine bis mittlere Unternehmen.
- Für größere Firmen mit eigener IT-Infrastruktur hingegen kann MPLS Vorteile bei der Performance bieten. Damit gehen jedoch auch höhere Kosten einher.
Werfen wir in den folgenden Abschnitten zunächst einen Blick auf die einzelnen Technologien, bevor wir sie in unterschiedlichen Disziplinen gegenüberstellen.
Was ist ein VPN & wie funktioniert es?
Ein VPN bietet dir diverse Vorteile. Mit ihm stellst du deine sichere Verbindung über das öffentliche Internet her. Dabei wird dein gesamter Datenverkehr verschlüsselt und durch einen sogenannten Tunnel zu einem VPN-Server geleitet. Dadurch bleibt deine IP-Adresse verborgen, deine Online-Aktivitäten sind geschützt. Somit kannst du von überall auf entfernte (Firmen-)Netzwerke oder blockierte Inhalte zugreifen.
Es gibt verschiedene Arten von VPNs, je nach Einsatzbereich und technischer Umsetzung. Im unternehmerischen Kontext wird häufig zu einem IPsec VPN (Internet Protocol Security) gegriffen. Sie sorgen für eine sichere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auf IP-Ebene und eignen sich gut für Site-to-Site-Verbindungen zwischen zwei festen Niederlassungen. Alternativ gibt es SSL-VPNs, die oft für den Remote Access einzelner Nutzer verwendet werden.
Was ist MPLS & wie funktioniert es?
MPLS steht für Multi Protocol Label Switching. Die Technologie dient der Standortvernetzung, besonders im Unternehmensumfeld. Anders als ein VPN, das über das öffentliche Internet läuft, nutzt MPLS ein eigenes, vom Provider bereitgestelltes Netz. Damit werden deine Daten nicht anhand von IP-Adressen weitergeleitet, sondern anhand sogenannter MPLS Label. Das ermöglicht einen deutlich schnelleren und zuverlässigeren Datenverkehr, da jeder Router im Netzwerk genau weiß, welchen Weg die Daten nehmen müssen.
Ein großer Vorteil von MPLS-Netzwerken ist die Quality of Service (QoS): Datenpakete mit hoher Priorität, wie bspw. für Telefonie oder Videokonferenzen, können bevorzugt behandelt werden. Außerdem lassen sich Punkt-zu-Punkt-Verbindungen aufbauen, um sicherheitskritische Informationen zu übertragen.
Die Unterschiede zwischen MPLS und VPN
VPN und MPLS-Netzwerke verfolgen unterschiedliche Ansätze, um Netzwerke sicher miteinander zu verbinden. Damit du einen schnellen Überblick bekommst, starten wir mit einer Vergleichstabelle. Anschließend schauen wir uns die wichtigsten Unterschiede noch einmal im Detail an.
Tabelle: VPN vs MPLS
Kriterium | VPN | MPLS |
---|---|---|
Verschlüsselung | Ja | Nicht standardmäßig, aber kombinierbar mit IPsec |
Netzwerkbasis | Öffentliches Internet | Eigenes (privates) Netzwerk des Providers |
Sicherheit | Starke Verschlüsselung | Hohe Sicherheit durch dediziertes Netzwerk |
Geschwindigkeit | Kann schwanken, abhängig vom Internetanbieter | Sehr stabil, garantierte Bandbreite |
Kosten | Günstig, da öffentliche Infrastruktur genutzt wird | Preisintensiver, da private Infrastruktur benötigt wird |
Skalierbarkeit | Einfach, schnell um neue Benutzer erweiterbar | Aufwendiger, vor allem bei neuen Standorten |
Quality of Service | Eingeschränkt, abhängig vom Internet | Ja, volle Kontrolle über QoS möglich |
Einsatzbereich | Ideal für Remote-Zugriff und kleinere Unternehmen | Für große Unternehmen mit hohen Performance-Anforderungen |
Sicherheit: Wer schützt deine Daten besser?
Die Sicherung deiner Daten wird bei einem VPN durch eine starke Verschlüsselung realisiert. Damit lassen sich deine vertraulichen Informationen über das öffentliche Web übertragen, ohne dass Dritte mitlesen können. Die VPN Sicherheit hängt hier vom verwendeten Protokoll und vom Anbieter ab. Wir empfehlen dir daher unseren Testsieger NordVPN, der mit seiner eigenen Business-Lösung daherkommt.
MPLS hingegen basiert nicht auf Verschlüsselung, sondern auf physisch getrennten Verbindungen innerhalb eines Provider-Netzwerks, sprich: Isolation. Dadurch ist der Zugriff auf das MPLS-Netzwerk von außen deutlich erschwert, was dir ein hohes Maß an Sicherheit bietet. Für besonders sensible Daten wird MPLS oft zusätzlich mit IPsec kombiniert.
Geschwindigkeit
In puncto Geschwindigkeit unterscheiden sich VPN und MPLS teils deutlich. Je nach Serverauslastung, Standort des VPN-Servers und verwendeter VPN-Technologie (z. B. IPsec oder OpenVPN) kann das die Verbindungsgeschwindigkeit beeinflussen. Statt stabiler 100 Megabit pro Sekunde sind mitunter deutlich niedrigere Werte messbar. Moderne VPN-Anbieter wie NordVPN setzen jedoch auf leistungsstarke Server und optimierte Protokolle, sodass der Geschwindigkeitsverlust in der Praxis oft gering ausfällt.
Die MPLS-Technologie punktet hier mit stabiler Performance. Da deine Daten über dedizierte Leitungen im Provider-Netzwerk geleitet werden, sind Geschwindigkeit und Latenz vorhersehbar und konstant. Besonders für zeitkritische Unternehmensanwendungen wie VoIP oder Echtzeitdaten ist das ein klarer Vorteil.
Kosten
Bei einem VPN-Anbieter hast du meist die Möglichkeit, dein Abonnement bei Bedarf monatlich oder jährlich zu zahlen. Im Unternehmenskontext kommen ggf. noch Zusatzkosten pro Mitarbeiter hinzu. Gerade für Privatpersonen oder kleinere Unternehmen ist das kostengünstig.
Deutlich teurer sind da MPLS. Die Verbindung erfolgt über eigene Leitungen oder dedizierte Pfade im Netzwerk des Providers. Diese garantierte Leistung hat ihren Preis, besonders bei einer wachsenden Anzahl an Standorten oder hohem Bandbreitenbedarf. MPLS ist eine klassische Netzwerklösung für größere Unternehmen mit hohen Anforderungen an Verfügbarkeit, QoS und Zuverlässigkeit.
Vor- & Nachteile von MPLS & VPN
Im Laufe des Artikels konntest du die größten Vor- und Nachteile der Lösungen bereits herauslesen. Um dir die Wahl noch etwas zu erleichtern, stellen wir dir eine übersichtliche Tabelle der Stärken und Schwächen zur Verfügung.
Vorteile
VPN
- Günstig & schnell eingerichtet
- Flexible Standortvernetzung über das Internet
- Verschlüsselung & IP-Adressschutz
- Perfekt für Remote-Arbeit & Home Office
MPLS
- Sehr zuverlässig & stabil
- Hohe Übertragungsgeschwindigkeit
- QoS für priorisierte Daten
- Ideal für Echtzeitanwendungen (z. B. VoIP)
Nachteile
VPN
- Performance schwankt je nach Internetverbindung
- Begrenzte Kontrolle über Routing
- Höherer Wartungsaufwand bei vielen Nutzern
MPLS
- Hohe Einrichtungskosten
- Weniger flexibel bei Veränderungen
- Nur über Provider verfügbar
- Skalierung mit Aufwand & Kosten verbunden
Die besten VPN-Anbieter
Bester VPN-Service
NordVPN
NordVPN bietet ein überzeugendes Gesamtpaket zum unschlagbaren Preis.
Leicht zu bedienen
Zusätzliche Sicherheitsfunktionen
Streams beliebiger Mediatheken
Angabe von Zahlungsdaten für Testversion
Zum AngebotIn Bezug auf Unternehmenslösungen kommen zwei Anbieter in Frage, die eine spezielle Business-Lösung haben, um deine Daten zu schützen.
Unser Testsieger NordVPN bietet dir mit NordLayer (ehemals NordVPNTeams) ein Unternehmens-VPN, um einen sicheren Zugang zum Firmennetzwerk zu gewährleisten. Durch Tunneling-Protokolle wird die Kommunikation von Remote Mitarbeitern mit dem Unternehmensnetzwerk geschützt. Dank der intuitiven Bedienung fällt den Benutzern die Verwendung denkbar leicht. Außerdem veröffentlicht der Anbieter regelmäßige Updates.
Surfshark bietet ebenfalls spezielle Abonnements für Teams an. Besonders geeignet für kleinere Unternehmen, die ein schnelles Setup und einfache Bedienung wünschen. Die Lösung enthält auch Sicherheitsfunktionen wie Antivirus und Datenleck-Erkennung. Ein gelungenes Gesamtpaket.MPLS vs VPN: Welche ist die bessere Lösung?
VPN oder MPLS? Das ist hier die Frage. Welches Mittel für dich am besten geeignet ist, hängt von deinen Bedürfnissen ab.
MPLS ist besonders leistungsfähig bei der standortübergreifenden Vernetzung von Unternehmensstandorten. Die Technik garantiert dir zuverlässige Datenübertragung mit hoher QoS, eignet sich aber eher für große Unternehmen mit fest definierten Netzstrukturen. Dafür ist der Betrieb teuer, weniger flexibel und erfordert oft direkte Kooperation mit dem Provider.
Virtual Private Networks hingegen punkten mit Kostenersparnis, Skalierbarkeit und einem einfachen Setup. Sie sind perfekt für Remote-Mitarbeiter, hybride Arbeitsmodelle und Teams, die flexibel auf Ressourcen zugreifen müssen. NordVPN, der Testsieger unseres VPN Tests 2025, bietet mit NordLayer seine eigene Business-Lösung an.
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